Die Magie der Rauhnächte

 

Die Rauhnächte sind magische 12 Tage und 13 Nächte, die aus der Zeit fallen. Sie „fallen“ aus dem Kalender als Differenz zwischen dem ursprünglich, natürlich, kosmischen Mondkalender (weiblich) mit 354 Tagen und dem „neuen“ – päpstlichen gregoreanischen (männlich) Sonnenkalender mit 365 Tagen.

 

 

Zwischen den Jahren wird diese Tradition seit Jahrhunderten zelebriert. Dieses Zeitfenster galt als magische Zeit, in denen die Verbindung zur feinstofflichen Welt besonders intensiv wahrnehmbar ist, da die Schleier, die die materielle Welt von der geistigen, feinstofflichen Welt trennt, zu dieser Zeit dünner ist. Sogenannte magische Zonen, Räume in denen sowohl das eine als auch das andere gut zu spüren und zu erfahren ist. Wir haben so zu der „Anderswelt“ bzw. zum „Quantenfeld“ und den „Astral-Welten“ leichteren Zugang.

 

In den Rauhnächten ziehen wir uns zurück zur Reflexion, Meditation, in die Ruhe, lassen Altes los und schaffen Raum für das Neue, das in den folgenden 12 Monaten eingeladen wird, sich in unser Leben zu manifestieren. Wobei wir intensiv energetisch arbeiten, orakeln und Visions- und Manifestationsarbeit als auch Rituale zelebrieren.

Rituale um Alltags-Gewohnheiten zu durchbrechen. Um Neues auszuprobieren. Neues zu erfahren. Und sich mit anderen feinstofflichen Bereichen zu verbinden. Alles geschieht achtsam in einem heiligen Raum, der gehalten werden mag. Stress und Alltagsthemen bleiben vor der Tür.

Viele davon in der Natur und mit den Energien der Natur und ihren Wesen.

 

Die Rauhnächte gehen auf germanische und keltische Traditionen und Bräuche zurück und sind aus religiöser Sicht als neutral zu betrachten. Es ist mehr eine Hinwendung zu einem natürlichen, kosmischen Naturereignis. Um Innenschau zu halten, Energien intensiver zu erfahren, alle Sinne einzuladen achtsam das Innen und Außen wahrzunehmen und mit den Energien zu arbeiten. Raum zu schaffen für Wandlungen. Die Rauhnächte werden mit dem Herzen begangen. Man wendet sich dem Gefühl zu. Dem Erspüren. Es ist auch eine Reise zu sich selbst in sein Innerstes. Das macht es auch so magisch.

 

 

Start in die Rauhnächte ist nach ursprünglicher Tradition die Wintersonnenwende der 21.12. Es ist der Tag, an dem das Licht neu geboren wird. Die Tage werden wieder länger – es ist die Energie des Neuanfangs – diese wird genutzt bis zum 01.01.

In der christlichen Praxis beginnen die Rauhnächte an Heilig Abend 24.12. und gehen bis zum 05.01. Da diese Tage so magisch kraftvoll sind, begehe ich sie persönlich immer vom 21.12.-05.01. und verbinde somit beide Traditionen.

 

Vorbereitung auf die Rauhnächte:

 

Um den magischen Raum für diese Zeit zu eröffnen und zu halten haben sich folgende Bräuche überliefert:

 

  • Das Haus wird vor dem 21.12. vom Keller bis zum Dachboden ausgemistet, aufgeräumt und geputzt
  • Alle offenen Themen, Verträge, Verbindlichkeiten, Versprechungen, Forderungen, Rechnungen sollten ausgeglichen sein
  • Man sollte alle ungeklärten Angelegenheiten vor Beginn der Rauhnächte geklärt haben
  • Geliehene / verliehene Dinge werden zurückgegeben und zurückgenommen
  • Die Wäsche ist gewaschen und man hängt in der Zeit keine auf.
  • Alle Räder sollen stehen bleiben – die Arbeit darf somit ruhen. Es ist Zeit für den Rückzug, die Stille, die Einkehr. Der Alltagsstress bleibt vor der Türe.
  • Türen sollten nicht zugeknallt werden, sonst passiere ein Unheil im neuen Jahr – es geht achtsam zu.
  • Zu Beginn wird das Haus (und der Stall) gründlich ausgeräuchert, um auch das Feinstoffliche zu reinigen.
  • Ablenkungen, unnötige Reize, TV etc. sollte möglichst homöopathisch konsumiert werden
  • Elektrisches Licht darf mit viel Kerzenschein ersetzt werden

In den Tagen wird viel mit Steinen, Kartendecks, Wunschzettel, Loslass-Zettel sowie Kerzen und Gaben aus der Natur gearbeitet. So darf man sich einen schönen Platz aussuchen, der hierfür hergerichtet wird, an dem wir meditieren, unser Tagebuch schreiben, an dem wir den Raum aufbauen für neue inspirierende Gedanken, Affirmationen und der bis zum Ende wachsen darf ohne etwas wegräumen zu müssen.

 

Wir nutzen die Zeit um auch alle Wahrnehmungen, Erfahrungen, Stimmungen, Energien und Erkenntnisse aufzuschreiben. Unsere Träume sind in der Zeit sehr intensiv und geben uns Hinweise die wir in einem Traumtagebuch festhalten. Auch das Rauhnachtstagebuch ist ein wertvoller Helfer. Ihr werdet erstaunt sein, wenn Ihr es im Folgejahr immer mal heraus holt und lest, was sich bereits in den Rauhnächten angezeigt hat für diesen Monat. Ich hatte z.B. in 2019 schon das Geschehen von 2020 recht klar angezeigt bekommen. Und blieb tiefenentspannt…

 

Was wir in den Tagen verwenden:

 

 

Für die Räucherei:

  • Räuchergefäß
  • Räucherkohle
  • Räuchersand
  • Räucherzange
  • Löffel
  • Feder
  • hochwertige ätherische Öle können auch als Ersatz zur Räucherei verwendet werden
  • Salbei
  • Kampfer
  • Beifuss
  • Weihrauch
  • Räuchermischungen

 

Sonstiges:

  • schönes Briefpapier
  • schöner Umschlag
  • weißes Papier
  • weiße Kerzen
  • Bergkristall
  • Rosenquarz
  • Kartendecks
  • Gaben aus der Natur
  • feuerfeste Schale
  • feuerfeste Unterlage für Schale
  • Streichhölzer
  • Traumtagebuch
  • Rauhnachtsbuch
  • und wer eine Herzöffnungszeremonie machen möchte:
  • Zeremonial Kakao
  • Kokosblüten Zucker
  • Hafer oder Mandelmilch
  • etwas Chili (frisch zerrieben)

 

Bräuche & Rituale – die Bekanntesten:

 

Räuchern:

Vorab ein grundlegender Hinweis: wir räuchern um Feinstoffliches in Bewegung zu bringen. Bevor wir anfangen, stimmen wir uns ein, bauen den Raum auf und setzen die Intention, die wir mit dem Räuchern bewirken wollen. Das Räuchern wird ganz bewusst, fokussiert und achtsam durchgeführt. Wenn wir Energien aus dem Raum lösen wollen, räuchern wir GEGEN den Uhrzeigersinn im Raum – in den Ecken räuchern wir intensiver. Danach lassen wir bei geschlossenen Fenstern den Rauch wirken und öffnen alle Fenster um das Feinstoffliche heraus ziehen zu lassen.

Wenn wir Energien rausnehmen, füllen wir danach auf. Das erfolgt IM Uhrzeigersinn.

Zum Abschluss entzünden wir eine weiße Kerze und laden dankend die hochschwingenden, positiven Energien in den Raum ein.

 

 

Reinigende Räuchereien:

  • Salbei (stark)
  • Kampfer (löscht alte Informationen)
  • Wacholder (negative Energien)
  • Myrrhe (desinfizierend, klärt)
  • Levendel (desinfizierend, klärt, beruhigt)

 

 

Positiv auffüllende Räuchereien:

  • Weihrauch (erhöht Energien, Segen)
  • Engelwurz (erhöht die Schwingung)
  • Styrax (Wärme, Geborgenheit, öffnet für die Liebe)

 

13 Wünsche Ritual:

Wir schreiben 13 Wünsche auf 13 Zettel (alle im Präsenz geschrieben, als wären sie schon real (ich habe, ich bin, ich leben…), falten sie und geben sie in einen schönen Beutel oder Kästchen. An jedem Abend gehen wir bewusst in die Stille und begehen die Zeremonie der Wunschverbrennung.

 

Die schönste und kraftvollste Energie der Manifestation ist die Herzöffnung. Wir spüren uns in die Freude, der Herzöffnung der Liebe, bis wir in ihr vibrieren und übergeben jede Nacht in Hingabe einen Wunschzettel dem Feuer. Dabei verwenden wir unsere Rauhnachtskerze, entzünden einen Zettel (ungelesen) und geben ihn in die feuerfeste Form. Mache verbrennen ganz leicht, andere sind widerspenstiger. Achte darauf dass der Zettel vollständig verbrannt ist und übergebe die Asche voller Dankbarkeit Mutter Erde, damit sich der Wunsch manifestieren kann. Halte dabei den Raum und sei voller Vorfreude, dass dieser Wunsch bereits erfüllt IST.

 

Am letzten Tag bleibt ein Zettel übrig-der 13. für den hast Du selbst zu sorgen. Bei allen anderen unterstützt Dich das Quantenfeld / das Universum.

 

Ich gebe die Wünsche immer ab in Liebe mit den Worten:

 

So sei es , so sei es, so sei es , Danke Danke, Danke

 

 

Orakeln / Tarot Karten:

Wir verbinden uns energetisch mit dem Kartendeck, halten es an unser Herz und öffnen es. So bauen wir einen Raum auf, in dem wir darum bitten, dass diese Karten uns führen mögen und uns in voller Klarheit die Karte beim Mischen herausfällt, die für diesen Monat (je Rauhnacht) angesagt ist. Diese schauen wir uns genau an, alle Details und lassen sie auf uns wirken – jeder mag eine andere Sicht auf die Dinge haben – schreibe Deine Gedanken und Impulse zu dieser Karten in Dein Tagebuch. Auch gerne ergänzend die Erläuterungen / Deutungen.

Auch die Dinge, die Dir begegnen im Außen an dem Tag oder die Dir als Impulse hochkommen- schreibe sie in Dein Tagebuch für den Tag. Stimmungen, Eingebungen, Ideen, Energien – alles hat seinen Raum.

 

 

Verbindungen mit der Natur

In der Zeit der Rauhnächte verbringen wir viel in der Natur. Erden uns, verbinden uns mit den Energien, spüren Bäume, Pflanzen, kommunizieren mit ihnen, nehmen mystische Stimmungen auf und öffnen unsere Energiekörper und Chakren um mehr ins Fühlen zu kommen. Handys etc. dürfen zuhause bleiben. An Kraftorten, die wir besuchen können wir wundervolle Erfahrungen machen, sie zeigen uns Aspekte von uns selbst. Einfach nur SEIN, einfach nur hinein spüren.

Viele von uns arbeiten mit den Energien der Natur. Wir legen Spiralen aus um die Energien zu kräftigen, reinigen Plätze, füllen sie mit Liebe auf. Harmonisieren Energien und lassen uns einfach in der Natur führen und uns anzeigen, was angesagt ist.

Schön ist es, wenn wir in Begleitung sind und gemeinsam wirken dürfen, dann potenzieren sich die Energien, die transformiert werden. Wir segnen Plätze, übergeben Geschenke aus der Natur, danken ihr und führen Rituale durch, die Energien transformieren und stärken. Auch mit den Naturwesen nehmen wir Kontakt auf uns wirken gemeinsam zum höchsten und besten Wohle. Das führt jedes Mal zu ganz besonderen Begegnungen und wundervollen Erfahrungen.

 

Probiert Euch einfach aus. Es kann nichts falsch gemacht werden. Entdeckt Neues und bleibt neugierig. So werdet Ihr die heiligen Nächte als ganz besonders erfahren und sie jedes Jahr als festen Bestandteil in Eurem Leben schätzen. Sie sind pure Magie. Wie Ihr

 

Alles Liebe

Andrea

 

© Andrea Becker

Was der Dualseelenprozess wirklich ist