Die Kogi – und die natürliche Ordnung

Im Leben der Kogi richtet sich alles danach aus das Gleichgewicht zu bewahren und für Ausgleich zu sorgen. Diese Erde und das  Universum hat seine natürliche Ordnung für die wir alle Verantwortung tragen, diese im Gleichgewicht zu halten.

 

Ihr Stamm setzt sich dafür ein, die Elemente, die Natur und die Pflanzen, das Wasser und die Lebensmittel zu hüten, zu unterstützen und sich darum zu kümmern, dass sie im Gleichgewicht bleiben.

 

Sie nehmen nur das was sie zum Überleben gerade brauchen. Sie nehmen nicht mehr von der Natur. Sie leben nicht im Überfluss und gehen achtsam mit den Ressourcen um.

 

Sie fragen uns: warum nehmt Ihr mehr als ihr braucht?

 

Nach ihrem Verständnis nach ist alles mit Geist verwoben und geistiger Natur. So verbinden sie sich mit dem Wasser, mit der Erde, mit dem Berg und sprechen mit ihnen. Hören ihnen zu, lauschen was sie brauchen, singen für sie, tanzen für sie und segnen sie in Dankbarkeit.

 

Das Wasser steht für die Weiblichkeit, es ist immer eine Mutter, die nährt. Es sollte immer fließen.

 

Sie sagen dass es so wichtig ist, dass wir uns wieder mit dem Wasser verbinden und dass wir uns wieder um das Wasser kümmern sollten. Wenn wir das tun, würde es sich auch wieder um uns kümmern.

 

Das Wasser ist die Mutter, an ihren Ufern sollte man keine Häuser bauen. Auch nicht auf einem Berg. Sie sind für die Kogi heilig und sollten geehrt werden. Sie sind mit einem großen Geist beseelt, mit dem wir uns voller Wertschätzung wieder verbinden sollten um von diesem großen Geist zu lernen.

 

Die Frauen in ihrem Stamm repräsentieren das Wasser, das Meer, den See, das mütterliche in der Natur, das weibliche Prinzip.

Die Männer, in ihrem Stamm sind der Berg, die weisen Mámos stehen für die Sonne, das männliche Prinzip.

 

Das männliche und das weibliche Prinzip sollte immer im Gleichklang, im Ausgleich sein, bei allem was sie tun. Sie ehren jedes Prinzip gleichermaßen und achten bei ihren Handlungen darauf, dass immer ein Gleichgewicht dieser beiden Attribute hergestellt ist und wird.

So ist die Ehe auch eine heilige Verbindung bei den Kogi. Diese Verbindung wird nicht getrennt. Das Paar das sich verbindet, bleibt für immer zusammen. Diese Paarverbindung wird auch mit der Natur verwoben.

 

Die Mámus, die Führer und Schamanen der Kogi stehen ständig in Verbindung mit der unsichtbaren Welt der Spirits und der Quelle allen Seins. Ihr Volk hat eine innige und enge Verbindung mit der großen Mutter (Erde). Geistig-spirituell, energetisch und auch körperlich. So laufen sie ausschließlich ohne Schuhe um sich immerwährend bestmöglich mit ihr zu verbinden. (Anm. d. R. : Wer selbst eine Zeitlang ohne Schuhe unterwegs ist, spürt sofort, wie die Energien wieder fließen können, da diese Verbindung so natürlich ist und wir sie mit unseren Schuhen unterbrechen.)

 

Ihre Bevölkerung wächst – sagen wir mal organisch-natürlich. Sie kennen kein übermäßiges Wachstum, es ist ausgeglichen, da vollkommen natürlich. Bei ihnen sterben Menschen an Krankheiten und auch Kinder sterben. Sie akzeptieren das, da es Teil des natürlichen Prozesses ist.

Sie greifen nicht ein, noch gehen sie in den Widerstand mit der Krankheit, da sie wissen, dass die Krankheit eine wichtige Bedeutung, eine Ursache hat.

Die wir nicht in ihrer physischen Ausprägung bekämpfen sollten, sondern uns der Ursache widmen und diese wieder in das Gleichgewicht bringen sollten.

 

Die Krankheit folgt dem Prinzip des Ursprungs der Natur, in die wir nicht eingreifen dürfen.

 

Die Kogi Schamanen (die Schamanen weltweit und glücklicherweise auch viele Energetiker und Heiler) fragen nach der Ursache:

 

Wann ist die Krankheit in Erscheinung getreten?

Was war als das Problem zum ersten Mal aufgetreten ist?

Was hat Dich damals aus dem Gleichgewicht gebracht?

Und an dieser Ursache wird dann geistig-energetisch gearbeitet um das Gleichgewicht wieder herzustellen.

Sie sagen sie hätten viele Dokumentationen zu der natürlichen Ordnung, ihren Ordnungsprinzipien, dem Gleichgewicht und der Wichtigkeit ihres Erhalts auf dieser Erde gemacht. Sie stellen fest, dass sich nichts ändert und das Problem weiter fortschreitet. Immer mehr Maschinen eingesetzt werden, die diese Ordnung zerstören. Mama Shibulata ist sehr deutlich:

 

„Wenn dieser Prozess weiter fortschreitet werden es die Maschinen selbst sein, die uns beenden werden“

„Wenn wir nicht den Bewusstseinsprozess gehen, wenn wir nicht zuhören, wird es die große Mutter (Erde) sein, die diesen Zerstörungsprozess und uns beendet. Es ist ihre Art und ihr Prozess, in dem sie sich wieder erneuert.“

 

„Wir müssen wieder ein Netzwerk bilden und wieder zusammen fließen, um den Bewusstseins-Entwicklungsprozess voran zu treiben, Bewusstsein zu lernen, wie wir mit Technologie und Natur umgehen wollen“.

 

Es geht darum, dass diese ursprüngliche Bildung (des Bewusstseins über die natürliche Ordnung, deren Prinzipien, dem Gleichgewicht der Natur und alles über die Natur und ihrem Wesen) wieder einen Platz bekommt und an unsere Kinder weitergegeben wird.

 

Und weiter getragen wird wie ein Netz, das sich um diese Erde spannt. Die Vernetzung von uns Menschen ist hierbei so wichtig.

Wir sind alle eine Menschenfamilie, die dieses Fadengeflecht gleichermaßen kontinuierlich spinnt, nutzen einen Lebensraum, und sind energetisch alle mit allem verbunden. Durch unsere Vernetzung wächst unsere Kraft, die Zerstörung verhindert und neues wachsen kann.

 

Bei all der Zerstörung kommt bei uns Ohnmacht und Traurigkeit auf. Sie nennen es Weltschmerz. Diesen sollten wir nicht ins uns tragen. Traurigkeit ist eine starke Emotion, die zieht Negatives und anhaftende Gedanken an. Wir sollen uns positiv ausrichten, auf das neu Erschaffen, auf das Bewahren, auf das Schützen, auf das Leben. Wir sollen Samen in die Natur setzen und selbst ein Same sein. Erfreut Euch an der Natur, verbindet Euch mit ihr. Lebt achtsam mit ihr. Wenn wir es anders machen, ein Vorbild sind und uns vernetzen, so werden es andere auch so machen und dann auch deren Kinder und Kindeskinder.

 

Es sind unsere Gedanken. Wir sollten auf unsere Gedanken achten und sie positiv ausrichten und bewusst Gedankenhygiene betreiben, da sie zu unserer Realität werden. Gedanken zu ordnen bedeutet in dem Verständnis der Kogi die Dinge im Unterbewusstsein- im Dunkeln zu ordnen. Und diese wieder in eine natürliche Ordnung zu überführen. Es ist unsere Basis. Aus dem Dunkeln, kommt alles was existiert. Der Ursprung allem Seins ist der Gedanke.

 

Die Zukunft

 

Da die Kogi schon ziemlich genau das Corona-Geschehen vorhersagten, wurden sie gefragt wie sie die Zukunft sehen. Mama Shibulata teilt die Sicht der Kogi zu den Dingen: Aus ihrer Sicht gibt es noch verschiedene Szenarien. „Mutter Erde agiere wie eine Mutter: sie warnt mehrmals und sagt uns: pass gut auf!“

„Es werden viele Erdbeben, Hurrikane, Erdrutsche, Vulkanausbrüche etc. als Warnungen geben. Wenn wir so weiter machen, wird die Bevölkerung abnehmen. Es liegt an uns, ob wir etwas ändern. Wir hätten noch 3,5 oder 6 Generationen Zeit, um die Dinge zu ordnen.“

 

„Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder ordnen wir die Dinge oder die Dinge ordnen sich.“

Es ist das eine, diese Botschaften seit Jahren zu kennen und sich selbst neu auszurichten. Aber es ist etwas anderes, diese Botschaften in Zitaten für andere Menschen sichtbar niederzuschreiben. Sie sind unbequem, für viele sogar unerhört. Dennoch ist es gerade jetzt so wichtig dies zu tun. Diese Botschaften weiter zu tragen, Impulse für Gedanken zu setzen. Sie sollten gedacht werden. Positiv. Neu erschaffend. Sich neu ausrichtend auf eine bessere Welt, an der sich jeder aktiv beteiligen darf. 

In Form seiner Gedanken, seiner Worte und seiner Taten die er bewusst wählt. 

Aho

 

© Andrea Becker

Was der Dualseelenprozess wirklich ist